Das Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft bietet jedes Semester ein Modul zu aktuellen Fragen und Herausforderungen der Stadtentwicklung für Masterstudierende an. Zentraler Bestandteil ist ein forschungsnahes und praxisorientiertes Semesterprojekt. Das Modul Stadtmanagement I wird als interdisziplinäres Wahlmodul insbesondere für Master in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Humangeographie sowie Kulturwissenschaften angeboten. Die Module stehen als Wahlbereiche prinzipiell auch anderen Studiengängen offen.
Wintersemester: Stadtmanagement I
- Modulnummer: 07-201-1214
- Modulturnus: Wintersemester, empfohlen für 1. oder 3. Semester
- Anmeldung: über Tool; falls nicht erfolgreich, bitte über das Nachrückverfahren bewerben
- Workload: 10 Leistungspunkte = 300 Arbeitsstunden
- Semesterbegleitende Modulprüfung: Projektarbeit, z.B. Plakat mit Präsentation in Gruppenarbeit (ca. 30 Minuten) und schriftliche Ausarbeitung in Einzel- oder Gruppenarbeit (ca. 12 Wochen)
Wahlpflichtmodul im
- M. Sc. Betriebswirtschaftslehre (alle Schwerpunkte, besonders geeignet für Nachhaltigkeitsmanagement)
- M. Sc. Volkswirtschaftslehre
- M. Sc. Wirtschaftsinformatik
- M. Sc. Wirtschaftspädagogik
- M. Sc. Wirtschaftswissenschaften/ Sciences Économiques
Wahlbereich nach Fächerkooperation: unter anderem Wirtschafts- und Sozialgeographie, Kulturwissenschaften, Soziologie, Romanistik
Ziel des Moduls ist die Vermittlung komplexen Wissens zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Stadt- und Regionalentwicklung vor dem Hintergrund lokaler und globaler Dynamiken. Des Weiteren zielt das Modul auf die Stärkung methodischer und reflexiv-kritischer Kompetenzen durch die eigenständige Bearbeitung einer aktuellen Forschungsfrage ab.
Inhalte des Moduls sind daher
- Einflussfaktoren auf die Stadtentwicklung
- Handlungsfelder nachhaltiger Stadtentwicklung
- Räumliche Planung und Stadtmanagement
- Governance urbaner Räume
- Lokale Herausforderungen des Wachstums und der Schrumpfung
- Konkrete aktuelle Forschungsfragen (z.B. zu Wohnen, Einzelhandel, Denkmalschutz)
- Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens
Im Wintersemester 2024/25 wird das Modul begleitend zum Forschungs-Praxis-Projekt “Transfer durch Kokreation” gemeinsam mit dem Institut für Kulturwissenschaften durchgeführt. Es baut auf Erkenntnissen zweiter vorangegangener Semester auf und wird im Format Service Learning ("Lernen durch Engagement") durchgeführt. Nähere Informationen zur den konkreten Inhalten erhalten Sie unter “Inhalte im WiSe 24/25”.
Das Modul setzt die Kooperation mit dem Institut für Kulturwissenschaften fort und wird begleitend zum Forschungsprojekt „Transfer durch Kokreation“ angeboten. Es fügt sich deshalb in einen Forschungsprozess ein, der sich über mehrere Semester erstreckt. Dazu initiiert und begleitet das Modul mehrere Praxis-Projekte in den Städten Zeitz und Weißenfels. Das WiSe 24/25 bildet dabei den Brückenschlag von Forschungsergebnissen zweier vorangegangener Semester hin zur modellhaften Initiierung und Durchführung kokreativer Prozesse in den beiden Städten. Das Modul ist deshalb durch regelmäßige Feldbesuche im Rahmen von Workshops, Exkursionen und Projektarbeit geprägt. Das bedeutet auch, dass die Arbeit teilweise außerhalb der regulären Seminarzeiten stattfindet. Das Modul bewegt sich an den Schnittstellen von teilhabeorientiertem Kulturmanagement und teilhabeorientierter Projektentwicklung in Mittelstädten, der Erforschung und experimentellen Erprobung von Zugängen und Netzwerken in Stadtgesellschaften strukturschwacher Räume. Es bindet zwei Praxis-Projekte ein, welche unterschiedliche Zielstellungen haben. Bestimmte Aspekte werden Projekt-übergreifend behandelt. Die Studierenden wählen eines der beiden Projekte zur Bearbeitung aus, in der sie eine Prüfungsleistung ablegen. Das gesamte Modul bewegt sich damit im Format des Service Learnings und soll am Ende entsprechend von den Studierenden evaluiert werden.
Projekt 1: Eines der beiden Praxis-Projekte ist der sogenannte Zwürfel auf dem Schützenplatz in Zeitz. Ziel des dazugehörigen Seminars im WiSe 24/25 ist es, eine Projektskizze in einem kokreativen Prozess mit kommunalen Akteuren zu entwickeln, Umsetzungsmöglichkeiten zu eruieren und Finanzierungsstrategien zu überlegen. Eine prototypische Realisierung soll dann im SoSe 25 angestrebt werden. Die Beschäftigung mit dem Zwürfel-Projekt wird in Kooperation mit den Studierenden der Burg Giebichenstein ablaufen. Ende Oktober beginnt diese in einem gemeinsamen Projektauftakt in Zeitz, wo sich die Seminargruppen gegenseitig den bisherigen Kenntnisstand vorstellen. Die angehenden Innenarchitektinnen der Burg Giebichenstein können dadurch von den Forschungsergebnissen des Forschungsprojektes sowie von dem jeweiligen gesellschaftswissenschaftlichen Fachwissen der Universitätsstudierenden lernen. Die Schnittstelle zwischen den hallensischen Studierenden und den bisherigen Nutzer:innen des Schützenplatzes bietet einen Ansatz- und Ausgangspunkt für die praktische Erprobung von Kokreation. Das hier gewonnene Praxiswissen wird durch einschlägige Literatur und Desktop-Recherche begleitet, gemeinsam reflektiert und am Ende des Semesters in eine Projektskizze überführt. Diese Projektskizze bildet die Grundlage des Folgesemesters, in dem kokreative Formate kultureller Raumaneignung ihre Umsetzungsreife erreichen und getestet werden sollen, um die zivilgesellschaftlichen Praxisakteure vor Ort letztlich mit einer nachhaltigen Starthilfe in Form eines fertig konzipierten (sozio-)kulturellen Projekt zu unterstützen.
Projekt 2: Mit dem zweiten Praxis-Projekt wollen wir vertieft erkunden wie Weißenfels von der diversen Stadtgesellschaft wahrgenommen wird und mit Ihnen gemeinsam erarbeiten wie diese Eindrücke greifbar gemacht werden können. Diese „Blickwinkel“ oder „Stimmen der Stadt“ sollen in einem geeigneten Format (Bilder, Karten, Zeichnungen, Collagen, Fotos, Notizen o.Ä.) gespiegelt werden, welches zum Abschluss des Semesters in einer Ausstellung mit Vernissage mündet. Im Rahmen des dazugehörigen Seminars wollen wir sowohl den Ko-Kreations- als auch den Diversitätsbegriff theoretisch erkunden und praktisch für uns als Forscher:innen als auch die lokale Bevölkerung erfahrbar machen. Die bei der entstehenden Ausstellung aktiv beteiligten Personen, als auch Besucher:innen sollen bewusst dazu angeregt werden sich mit ihrer Stadt Weißenfels auseinander zu setzen. Zentrale Fragen hierbei können exemplarisch sein: Wie nehme ich die Stadt wahr? Was sind besondere Orte für mich? Haben verschiedene Orte für unterschiedliche Menschen andere Bedeutungen? Wie kann die Stadt zukünftig aussehen? Wie verändert sie sich? Kann/ bin und möchte ich Teil dieser Veränderung sein? Wer ist eigentlich Teil der Stadt? Wen nehme ich wahr/ wen nicht? Anknüpfend an Ergebnisse der letzten Semester und dem genannten Forschungsvorhaben “Transfer durch Kokreation“ soll in Eigenarbeit ein eigenes Format konzipiert und umgesetzt werden. Maßgebend ist dabei die Auswahl von Menschen mit „mixed backgrounds“ („Superdiversität“ von Steven Vertovec, 2024), die Konzeption des Ablaufs von der Planung, Durchführung bis zur Umsetzung der eigenen Idee. Eine weitere Aufgabe ist die Dokumentation des Prozesses, um diesen transparent zugänglich zu machen.
In den vergangenen Semestern haben Studierende in interdisziplinären Semesterprojekten zu den folgenden Themenschwerpunkten gearbeitet:
- Gentrifizierung
- AirBnB und Temporäres Wohnen
- Bezahlbares Wohnen und Wohnungsbau
- Zukunftsvisionen von Klein- und Mittelstädten
- Wohnkonzepte zur Nachnutzung des ehemaligen Krystallpalastes in Leipzig
- Stadtlabor – Retten Genossenschaften das Quartier? Quartierseffekte gemeinwohlorientierter Organisationsformen (Kooperation mit dem Institut für Kulturwissenschaften, gefördert durch „StiL -Studieren in Leipzig“, ausgezeichnet mit dem Theodor-Litt-Preis)
Sommersemester: Stadtmanagement II
- Modulnummer: 07-201-2225
- Modulturnus: Sommersemester, empfohlen für 2. oder 4. Semester
- Anmeldung: über Tool; falls nicht erfolgreich, bitte über das Nachrückverfahren bewerben
- Workload: 10 Leistungspunkte = 300 Arbeitsstunden
- Semesterbegleitende Modulprüfung: Projektarbeit, z.B. Plakat mit Präsentation in Gruppenarbeit (ca. 30 Minuten) und schriftliche Ausarbeitung in Einzel- oder Gruppenarbeit (ca. 12 Wochen)
- Voraussetzungen: keine, Teilnahme am Modul Stadtmanagement I empfohlen
Wahlpflichtmodul im
- M. Sc. Betriebswirtschaftslehre (alle Schwerpunkte, besonders geeignet für Nachhaltigkeitsmanagement)
- M. Sc. Volkswirtschaftslehre
- M. Sc. Wirtschaftsinformatik
- M. Sc. Wirtschaftspädagogik
- M. Sc. Wirtschaftswissenschaften/ Sciences Économiques
Wahlbereich nach Fächerkooperation, unter anderem mit Wirtschafts- und Sozialgeographie, Soziologie, Romanistik
Ziel des Moduls ist die Vermittlung komplexen Wissens zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Stadt- und Regionalentwicklung vor dem Hintergrund lokaler und globaler Dynamiken. Des Weiteren zielt das Modul auf die Stärkung methodischer und reflexiv-kritischer Kompetenzen durch die eigenständige Bearbeitung einer aktuellen Forschungsfrage ab.
Inhalte des Moduls sind daher
- Einflussfaktoren auf die Stadtentwicklung
- Handlungsfelder nachhaltiger Stadtentwicklung
- Räumliche Planung und Stadtmanagement
- Governance urbaner Räume
- Lokale Herausforderungen des Wachstums und der Schrumpfung
- Konkrete aktuelle Forschungsfragen (z.B. zu Wohnen, Einzelhandel, Denkmalschutz)
- Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens
Im Sommersemester 2025 wird das Modul begleitend zum Forschungs-Praxis-Projekt “Transfer durch Kokreation” gemeinsam mit dem Institut für Kulturwissenschaften durchgeführt. Es baut auf Erkenntnissen dreier vorangegangener Semester auf und wird im Format Service Learning ("Lernen durch Engagement") durchgeführt. Nähere Informationen zur den konkreten Inhalten erhalten Sie zu gegebener Zeit.
In den vergangenen Semestern haben Studierende in interdisziplinären Semesterprojekten zu den folgenden Themenschwerpunkten gearbeitet:
- „Überall ist Wunderland“ – Zukunftsvisionen für die Stadt Wurzen
- Von Fahrplanänderungen und Baustellen. Perspektiven des Promenaden Hauptbahnhof Leipzig im Kontext der Veränderungsprozesse von Stadt und Handel
- Zukunft Urbaner Handelslagen – die Leipziger Innenstadt
- Real.L – Reallabor zu nachhaltigen Lösungen partizipativer Stadtgestaltung (Georg-Schumann-Straße, Leipzig)