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In einer kürzlich im renommierten "Journal of Empirical Finance" veröffentlichten Studie haben Prof. Dr. Gregor Weiß in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen aus Leipzig, Witten/Herdecke, Durham und Liverpool die Auswirkungen des 2008 in den USA verhängten Verbots von Leerverkäufen von Aktien auf die Finanzstabilität untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Verbot nicht die beabsichtigte Stabilisierung der Finanzmärkte erreichte. Stattdessen führte es bei Aktien von großen Finanzinstituten, die bereits vor dem Verbot anfällig für Marktabschwünge waren, sowie bei Aktien, die mit Verkaufsoptionen verbunden waren, zu einem signifikant erhöhten Tail-Risiko. Dies widerspricht den ursprünglichen Absichten der Regulierungsbehörden und hebt die potenziellen negativen Nebenwirkungen solcher marktregulierender Maßnahmen hervor. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse für die künftige Gestaltung von Finanzmarktregulierungen und trägt dazu bei, die komplexen Dynamiken zwischen Marktmechanismen und regulatorischen Eingriffen besser zu verstehen.

The 2008 short-selling ban's impact on tail risk wurde von Jonas Bartl (Universität Leipzig), Denefa Bostandzic (Universität Witten/Herdecke), Felix Irresberger (Durham University), Gregor Weiß (Universität Leipzig) und Ruomei Yang (The University of Liverpool) im September 2024 im Journal of Empirical Finance publiziert.